6.0 Bewertung von Social Media Strategien – Grundlagen 1 von 2

Bewertung von Strategien
  • Inhalt und Nutzen: Grundlagen der Strategiebewertung im pbsm.
  • Nutzen: Die Kompetenz zur Bewertung von Social Media Strategien
  • Position im Strategieprozess: eine permanente Aufgabe im Anschluss an die Einführung einer Strategie.
  • Lernziel: Grundlagen der Strategiebewertung im potenzialbasierten Strategiemodell pbsm kennen und anwenden lernen.
  • Lesezeit: ca. 21 Minuten
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Grundlagen

Die Bedeutung der Strategiebewertung im potenzialbasierten Strategiemodell

Auch wenn Strategiebewertung nicht danach klingt, sie ist ein strategisch wichtiger Prozess und weniger eine buchhalterische Betrachtung von Optionen.

Anhand der Strategiebewertung entscheiden wir nicht zuletzt, was wir als Unternehmen nicht tun werden. Diese Entscheidung – was wir nicht tun – ist strategisch nicht weniger entscheidend als die Entscheidung was wir tun werden. Im Gegenteil – wir schließen in aller Regel mehr aus als wir tun. Deshalb sollte in der Strategiebewertung unsere Priorität auf der strategischen Perspektive liegen.

Seitenbemerkung: In der Strategiebewertung erkennen wir häufig auch den Geist der Entscheider wie des Unternehmens.

Verwendung

Wir nutzen die Bewertung von Strategieentwürfen zur Reduzierung der Anzahl von Strategieentwürfen und zur Vorbereitung der Auswahl der finalen Social Media Strategie durch das Unternehmensmanagement.

  • Die Reduzierung von Strategieentwürfen ist Aufgabe des Social Media Management in Abstimmung mit den tangierten Fachbereichen. Die Bewertung sorgt hier nicht zuletzt für ein gemeinsames Bild und eine gemeinsame Bewertung der verschiedenen Entwürfe. Hier fällt das Social Media Management in Absprache die Entscheidungen welche Strategieversionen in die finale Auswahl kommen.
  • Die Auswahl der finalen Social Media Strategie ist Aufgabe des Managements. Die Bewertung stellt hier die Stärken und Schwächen der verschiedenen (verbliebenen) Strategieentwürfe sowie deren Auswirkungen heraus um dem Management die Entscheidung zu erleichtern. Hier entscheidet das Unternehmensmanagement welche der verbliebenen Strategieversion die finale Social Media Strategie wird.

Absolute Bewertung und relative Bewertung

Wir bewerten Strategien sowohl danach, was sie aus einer gegebenen Situation ermöglichen (absolute Bewertung, Bewertung in Bezug auf das Potenzial) als auch danach wie sie im Vergleich mit Strategiealternativen abschneiden (relative Bewertung, Bewertung im Vergleich mit Alternativen). Beide Formen der Bewertung hängen natürlich eng zusammen. Die absolute Bewertung ist letztlich die Basis um Strategieversionen miteinander zu vergleichen. Deshalb sollten wir mit der absoluten Bewertung beginnen und ihren Ergebnissen entsprechende Bedeutung geben.

Wozu wir bewerten

Ziel der Bewertung von Strategieentwürfen ist die Auswahl von Strategiealternativen die die bestmögliche Qualität aufweisen. Damit reduzieren wir die Anzahl der Strategieentwürfe und stellen die verbliebenen bestmöglichen Strategieentwürfe zur finalen Entscheidung (durch das Unternehmensmanagement).

Reduzierung von Strategieversionen – Vorauswahl von Strategiealternativen für die finale Entscheidung

Für die Reduzierung von Strategieversionen auf wenige Alternativen (für die finale Entscheidung) ist das Social Media Management verantwortlich. D. h. wir müssen hier die Kriterien in eigener Verantwortung – und möglichst in Abstimmung mit den tangierten Fachbereichen gewichten. Dazu nachfolgend einige Erklärungen und Empfehlungen.

  • wir bewerten zuerst die zu erwartende Markt- und Wettbewerbswirkung weil sich unsere Strategien im ersten Schritt im Markt – bei unseren Usern im Wettbewerb mit anderen Angeboten – bewähren muss. Natürlich ist diese Wirkung eine Annahme, die wir begründen müssen. Setzen wir uns im Wettbewerb nicht durch, wird die gewünschte Wirkung für Geschäftsmodell und Unternehmensziele natürlich nicht oder nur in sehr viel geringerem Umfang eintreten.
  • wir bewerten strukturell bedingte Wettbewerbsvorteile und strukturell begründete Risiken höher als nicht strukturell bedingte.
  • Den Ressourcenbedarf setzen wir bei der Bewertung im Prozess die an letzte Stelle. Das bedeutet nicht, das der Ressourcenbedarf unwesentlich ist. Wir handeln so um uns zuerst auf möglichst wettbewerbsfähige Strategie zu fokussieren.

Welche Objekte der Strategie wir bewerten

Wir bewerten Strategieoptionen alles Ganzes und nach den Inhalten ihrer Strategiebestandteile.

  • Strategieversionen als Ganzes bewerten wir nach ihrer ganzheitlichen Wettbewerbsqualität und der Nutzung des Social Media Leistungspotenzials.
  • Strategiebestandteile bewerten wir nach dem Grad der Nutzung des Social Media Potenzials, nach ihrer Leistungsqualität im Wettbewerb, ihrer Leistung für das Unternehmen (Geschäftsmodell und Unternehmensziele, ihrer Anforderung an das Unternehmen (Ressourcenbedarf) sowie der erkennbaren Risiken.

Wir bewerten Strategieversionen als Ganzes um einen Gesamteindruck vom Leistungspotenzial dieser Strategie zu erhalten. Dies dient vor allem auch dem Vergleich und der Auswahl von Strategiealternativen für die finale Strategieauswahl durch das Unternehmensmanagement.

Wir bewerten Strategiebestandteile um sicher zu stellen, das die einzelnen Strategiebestandteile für sich die bestmöglichen Qualität besitzen.

Zur Erinnerung: unterschiedliche Strategieversionen (mit unterschiedlichen Inhalten in den Strategiebestandteilen resultieren vor allem aus unterschiedlichen Schwerpunkten in den Themen die von der jeweiligen Strategie bearbeitet werden. Darüber ergeben sich aus unterschiedlichen Nutzungsformaten, Schwerpunkten beim UserNutzen und unterschiedliche Nutzung von Partizipation und Motivation aber auch unterschiedlichen Prioritäten beim Einsatz von Social Media Kanälen schnell sehr unterschiedliche Strategieansätze.

Was wir nicht bewerten

Strategien sind Antworten auf die Frage wie wir mit unseren Möglichkeiten in einer bestimmten Situation ein bestimmtes Ziel erreichen können. Da wäre es naheliegend bei der Bewertung von Strategien auch die Ausgangssituation zu berücksichtigen. Ist es aber nicht, weil

  • ein Ziel der Strategiebewertung die Selektion der Strategieentwürfe mit der besten Wettbewerbsfähigkeit ist. Es geht darum die Strategieentwürfe mit der besten Chance auf Erfolg auszufiltern und die Strategieentwürfe mit geringer oder relativ geringerer Erfolgschance auszusondern.
  • Strategiebewertung nicht fair ist. Eine schwierige Ausgangssituation zählt wenig. Der mögliche Erfolg ist entscheidend. Eine Strategie die zwar “das Beste” aus einer besonders miesen Situation macht aber damit im Wettbewerb sehr wahrscheinlich scheitern wird ist eine Strategie die sehr wahrscheinlich scheitern wird. Und damit eine Strategie die wir besser nicht realisieren.

Strategiebewertung fragt nur danach wie erfolgreich eine Strategie sein kann.

Was wir bewerten – Kategorien der Strategiebewertung

Wir bewerten Strategieversionen anhand der Leistung der Strategie in den folgenden Kategorien

  • Unterstützung von Geschäftsmodell und Unternehmenszielen
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen
  • Wettbewerbswirkung
  • Auswirkung auf Optionen und Abhängigkeiten
  • erkennbare Risiken
  • Ressourcenbedarf

Bewertung der Unterstützung von Geschäftsmodell und Unternehmenszielen

Kernkriterium für die Bewertung von Strategieentwürfen ist die Unterstützung des Geschäftsmodells und der Unternehmensziele. Wir halten dafür fest, welche Bereiche des Geschäftsmodells und welche Unternehmensziele in welchem Umfang durch die Social Media Strategie / den Social Media Strategieentwurf unterstützt werden.

Wir greifen dazu auf die Analyse des Geschäftsmodells und der Social Media Handlungsoptionen für das Geschäftsmodell zurück und prüfen, wie weit die jeweilige Strategie das bestehende Geschäftsmodell im Detail unterstützt. Dazu stellen wir das Potenzial von Social Media für den jeweiligen Bestandteil des Geschäftsmodells und die Unterstützung des jeweiligen Bestandteils des Geschäftsmodells durch den Strategieentwurf gegenüber. Daraus erkennen wir, wieviel vom vorhandenen Leistungspotenzial von Social Media für diesen Teil des Geschäftsmodell von dem vorliegenden Strategieentwurf tatsächlich genutzt wird. Auch hier gilt es die Prioritäten der Themen (von Geschäftsmodellbestandteilen und Unternehmenszielen) bei Entscheidungen zu berücksichtigen.

Diese Bewertung sollte keinesfalls nur vom Social Media Management durchgeführt werden. Insbesondere was die Einschätzung der Unterstützung durch Social Media für das Geschäftsmodell und seine spezifischen Bestandteile angeht, ist es sehr empfehlenswert, die Verantwortlichen für diese Bereiche mit in die Bewertung einzubinden. Die Unterstützung durch Social Media betrifft ihren Verantwortungsbereich und wirkt sich auf das Ergebnis dieses Verantwortungsbereich aus. Sind zum Beispiel die für die Kundenbindung des Unternehmens Verantwortlichen nicht mit dem Grad an Unterstützung einverstanden – weil nach ihrer Einschätzung zu viele Potenziale von Social Media für die Kundenbindung nicht ausreichend genutzt werden – ist dies ein spürbarer Nachteil für die Akzeptanz der Social Media Strategie im Unternehmen und kein guter Start für die Umsetzung der Social Media Strategie. Zudem würden wir mit einem solchen Vorgehen die positive Sicht auf die Arbeit des Social Media Managements beschädigen.

Die Unterstützung des Geschäftsmodells sowie der Unternehmensziele kann auf unterschiedliche Weise stattfinden.

  • über den UnternehmensNutzen: hier erzielen wir anhand unserer Social Media Strategie einen konkreten Nutzen für das Unternehmen, beispielsweise für einen bestimmten Prozess oder ein bestimmtes Modul unseres Geschäftsmodells. Dies könnte etwa eine Unterstützung der Kundenbindung durch Social Media sein, aber auch andere Nutzen wie die Gewinnung neuer Kunden / Interesenten, die Schaffung von Marken, Images oder einer positiven Bewertung unserer Wertangebote.
  • durch Wettbewerbsvorteile: hier erzielen wir durch Social Media einen oder mehrere Wettbewerbsvorteil(e) – in Social Media oder durch Social Media. D. h. wir haben in unserem Beispiel Kundenbindung einen Wettbewerbsvorteil für unsere Kundenbindung gegenüber anderen Wettbewerber. Perfekt wenn es ein struktureller Wettbewerbsvorteil ist, der vom Wettbewerb nicht so schnell nachvollzogen werden kann, aber auch ein nicht so nachhaltiger Wettbewerbsvorteil ist erfreulich.

Bewertung der Ausschöpfung des Potenzial von Social Media für das Unternehmen

Zur Erinnerung: Wir haben zu Beginn der Strategieentwicklung das individuelle Leistungspotenzial von Social Media für das Unternehmen (in Form seines Geschäftsmodells und seiner Unternehmensziele) erarbeitet und durch die Einbeziehung der Wettbewerbssituation daraus die sinnvollen Handlungsoptionen des Unternehmens in Social Media erarbeitet.

Bei der Bewertung von Strategiebestandteilen und der Bewertung eines kompletten Strategieentwurfs prüfen wir, was von diesem grundsätzlich möglichen Leistungspotenzial und den daraus resultierenden Handlungsoptionen in der jeweiligen Strategieversion tatsächlich realisiert werden soll. Hier zahlt es sich aus, wenn im Lauf der Strategieentwicklung nicht nur festgehalten wurde, was in der Strategie (wie) realisiert werden soll sondern auch was in der Strategie (warum) nicht realisiert werden soll.

Erklärung: Es ist natürlich nicht zwangsläufig zwingend möglich oder sinnvoll mit einer Social Media Strategie jedes mögliche Leistungspotenzial umfassend zu erschließen. Das würde die Ressourcen des Unternehmens über den zu erwartenden Nutzen für das Unternehmen hinaus belasten. Oder zu einer extrem komplexen Strategie führen. Es wäre allerdings wichtig, das für das Unternehmen mögliche Leistungspotenzial dort zu erschließen, wo es für das Unternehmen den größtmöglichen oder unverzichtbaren Nutzen bringt. Deshalb sollten wir bei Entscheidungen unter diesen Aspekt immer die Prioritäten des Geschäftsmodells und der Unternehmensziele (die wir in den Prioritäten der Themen abgebildet haben) berücksichtigen.

Bei dieser Beurteilung haben wir also zu berücksichtigen, das Einschränkungen in der Nutzung des Social Media Leistungspotenzials begründete strategische Entscheidungen sind / sein können. Um diesen Faktor ausreichend zu berücksichtigen, fokussieren wir uns in der Bewertung von Strategien auf die Ausschöpfung des Leistungspotenzials für ein definiertes Themenportfolio durch die jeweilige Strategie.

Zur Erinnerung: wir nutzen Strategieversionen um unterschiedliche Strategien für definierte Themensets zu entwickeln und so die bestmögliche Strategie zu erarbeiten. Aber wir können auch Strategieversionen für unterschiedlichste Themensets nutzen um damit unterschiedlichen Vorstellungen / Prioritäten gerecht zu werden.

Bewertung der Themenreichweite der Strategie

Wir bewerten welche Reichweite die Strategie innerhalb der Themen des Unternehmens abdeckt. D. h. wir setzen die Themen, die wir in unserer Social Media Strategie nutzen ins Verhältnis zu den Themen des Unternehmens insgesamt.

Da wir die Themen unseres Unternehmens priorisiert haben, halten wir fest, wieviele Themen mit Priorität von der jeweiligen Strategie abgedeckt werden.

Nutzen und Verwendung: wir nutzen diese Erkenntnisse

  • um die Strategien individuell zu bewerten, also um zu erkennen, wie weit die einzelne Strategie Geschäftsmodell und Unternehmensziele in Social Media unterstützt.
  • um die Strategien anhand der Abdeckung der wichtigsten Themen untereinander vergleichen zu können

Diese Erkenntnis ist sowohl für die Reduzierung von Strategieversionen wie für die Entscheidung über die finale Strategieversion relevant.

Was tun wenn wir nur Strategien mit völlig unterschiedlichen Themensets zu bewerten haben?

Dann stellen wir die Wettbewerbsleistung aus den Kernstrategiebestandteilen der einzelnen Strategien einander gegenüber. Wir lassen also die Themen aussen vor und konzentrieren uns nur auf die (Wettbewerbs-) Wirkung die mit den jeweiligen Strategiebestandteilen erzielt werden kann.

Völlig unterschiedliche Themensets

u003cpu003eVöllig unterschiedliche Themensets für eine Social Media Strategie sollten eine Ausnahme sein. Sie würden bedeuten, u003c/pu003eu003cpu003e- das man sich im Entwicklungsprozess nicht auf gemeinsame Themen und Prioritäten hat einigen können oder u003c/pu003eu003cpu003e- völlig unterschiedliche Schwerpunkte für den Einsatz von Social Media hat. u003c/pu003e

Bewertung der Inhalte der Kernstrategiebestandteile der Strategie

Die Bewertung der Inhalte der Kernstrategiebestandteile sind eine mögliche Vorgehensweise um sehr unterschiedliche Strategieansätze zu bewerten.

Methode: Um Strategien danach zu bewerten wie sie das Social Media Leistungspotenzial für ein bestimmtes Themenset ausschöpfen stellen wir die leistungsfähigsten möglichen Inhalte der Kernstrategiebestandteile (beste Handlungsoptionen) den gewählten Inhalten dieser Strategiebestandteile gegenüber und bewerten die daraus zu erwartende Wettbewerbsleistung.

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil Themen
  • Wettbewerbswirkung: wir bewerten welche Wettbewerbssituation die Strategie innerhalb der einzelnen Themen / Themenbereichen anstrebt / ermöglicht. D. h. wir können damit die Leistung der Strategie für die Wettbewerbssituation innerhalb der Themen erkennen und darüber hinaus die Leistung verschiedener Strategien für die Themen insgesamt wie für einzelne Themen vergleichen. Darüber hinaus zeigt die Auswahl der Themen und ihre Priorität in der Strategie auf welchem Feld wir welche Wettbewerbssituation gestalten wollen. Daran erkennen wir das Leistungspotenzial der Strategie für die Themen (die ja Teile der Märkte darstellen) im Detail und insgesamt.
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: wir bewerten wie weit die Strategie das Leistungspotenzial von Social Media auf der Ebene der Themen erschließt. Dies bewerten wir auf der Ebene der Themen anhand der Themen, die von der Strategie eingesetzt werden im Verhältnis zu den Themen, die für Social Media geeignet sind (Social Media Affinität). Das zeigt uns u. a. auf wie weit die Strategie (worauf) fokussiert ist. Also ob sie auf alle Themen ausgerichtet ist, sich auf die Themen mit hoher Priorität fokussiert oder sich auf die Themen mit hoher Social Media Relevanz konzentriert.
  • Wirkung Geschäftsmodell und Unternehmensziele (UnternehmensNutzen): wir bewerten welchen Nutzen die Strategie zum Erfolg des Geschäftsmodells und der Unternehmensziele beiträgt. Maßstab hier ist der grundsätzlich mögliche UnternehmensNutzen (Handlungsoptionen)
  • erkennbare Risiken: wir bewerten erkennbare Risiken auf der Ebene der Themen der Strategie. Erkennbare Risiken auf der Themenebene resultieren beispielsweise aus der Entscheidung in der Strategie Themen die für Social Media geeignet und für das Unternehmen relevant sind nicht oder nicht mit hoher Priorität zu bearbeiten.
  • Ressourcenbedarf: wir bewerten den Ressourcenbedarf der für die Bearbeitung der Themen entsteht anhand der alternativen Handlungsoptionen in den Themen.

Zusammenfassende Bewertung der Social Media Strategie im Strategiebestandteil Themen: über die Kombination der Ergebnisse aus Wettbewerbswirkung / Wettbewerbsleistung und Potenzialsnutzung sowie Unterstützung von Geschäftsmodell und Unternehmensziele erkennen wir was die Strategie an Leistungspotenzial aufweist. Daran sollten wir erkennen können ob die Strategie im Wettbewerb erfolgreich sein kann und das Potenzial von Social Media nachhaltig zum Unternehmenserfolg einsetzt.

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil UserNutzen
  • Wettbewerbswirkung: wir bewerten die Qualität des UserNutzens der Strategie gemessen an dessen Wettbewerbsqualität. D. h. wie bewerten ob wir mit dem vorgesehenen UserNutzen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil generieren, lediglich mit dem Wettbewerb gleich ziehen oder einen UserNutzen einsetzen, der weder Vorteile noch Gleichstand ermöglicht.
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: wir bewerten den UserNutzen der Strategie daran, wie weit dieser das Leistungspotenzial von Social Media ausschöpft, also das mögliche Social Media Potenzial das UserNutzens erschließt. Mit anderen Worten – ob unser UserNutzen den in Social Media bestmöglichen Nutzen generiert.
  • Unterstützung Geschäftsmodell und Unternehmensziele: wir bewerten den UserNutzen der Strategie daran, wie weit der UserNutzen zum Erfolg des Geschäftsmodells und der Unternehmensziele beiträgt anhand der Wirkung des UserNutzens für die Module des Geschäftsmodells und die Unternehmensziele.
  • erkennbare Risiken: wir bewerten die erkennbaren Risiken die aus dem UserNutzen der Strategie entstehen. Erkennbare Risiken aus dem UserNutzen entstehen insbesondere durch eine schwache Wettbewerbsfähigkeit des UserNutzens, Problem in der permanenten Schaffung und Sicherung des UserNutzens durch das Unternehmen und aus Abhängigkeiten des UserNutzens von Dritten.
  • Ressourcenbedarf: wir bewerten den Ressourcenbedarf, der für den UserNutzen erforderlich ist.

Zusammenfassende Bewertung des Inhalts des Strategiebestandteil UserNutzen: Aufgrund seiner Bedeutung für den Erfolg der Strategie sollten wir besonders darauf achten im Inhalt dieses Strategiebestandteils keine vermeidbaren Schwächen bestehen zu lassen. Fällt die Wettbewerbswirkung nicht überzeugend aus und generiert zumindest temporäre Wettbewerbsvorteile ist eine Revision des Inhalts empfehlenswert. Ähnlich sollten wir bei der Bewertung der Nutzung des Leistungspotenzials von Social Media beim UserNutzen wie in seiner Unterstützung des Geschäftsmodells und der Unternehmensziele verfahren.

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil Nutzungsformate
  • Wettbewerbswirkung: wir bewerten die Wettbewerbswirkung des Nutzungsformats anhand der Wettbewerbssituation, die wir mit diesem Nutzungsformat eingehen. Schaffen wir über den oder die gewählten Nutzungsformate einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil, ziehen wir lediglich mit dem Wettbewerb gleich oder ist unser Nutzungsformat nur begrenzt wettbewerbsfähig.
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: wir bewerten das eingesetzte Nutzungsformate daran, wie weit es das Leistungspotenzial von Social Media für das Unternehmen erschließt. Nutzen wir das bestmögliche Nutzungsformat / die bestmögliche Kombination aus Nutzungsformaten oder beschränken wir uns in diesem Strategiebestandteil?
  • Unterstützung Geschäftsmodell und Unternehmensziele: wir bewerten die Unterstützung des Geschäftsmodells und der Unternehmensziele danach ob und wie die Nutzungsformate der Strategie das Geschäftsmodell und die Unternehmensziel unterstützen. Dazu prüfen wir welche Leistung aus dem Nutzungsformat für die Module des Geschäftsmodells und für die Unternehmensziele möglich ist und welche Qualität diese Leistung hat.
  • Optionen und Abhängigkeiten: wir prüfen welche zusätzlichen Optionen sich aus dem gewählten Nutzungsformat ergeben bzw. welche Optionen dadurch reduziert werden. Wir prüfen ob durch das gewählte Nutzungsformat zusätzliche Abhängigkeiten entstehen oder bestehende Abhängigkeiten reduziert werden können.
  • erkennbare Risiken: erkennbare Risiken aus Nutzungsformaten entstammen beispielsweise Problemen diese Nutzungsformate erfolgreich realisieren zu können oder auf Dauer aufrecht zu erhalten, sind also Ressourcenprobleme. Weitere Risiken sind erkennbar wenn beispielsweise Nutzungsformate im Wettbewerb egalisiert werden können.
  • Ressourcenbedarf: wir bewerten den Ressourcenbedarf aus dem gewählten Nutzungsformat und stellen diesen dem zu erwartenden Nutzen gegenüber.

Zusammenfassende Bewertung des Inhalts des Strategiebestandteil Nutzungsformate: Die Nutzungsformate definieren Social Media Strukturen und sind deshalb mit besonderer Sorgfalt zu wählen. Spätere Korrekturen sind risikobehaftet und sehr aufwändig. Tragen die Nutzungsformate einer Strategie nicht zu einem Wettbewerbsvorteil bei und nutzen sie das vorhandene Social Media Potenzial nicht umfassend ist eine Revision zumindest dieses Strategiebestandteils sehr empfehlenswert.

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil UnternehmensNutzen
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: Anteil des möglichen UnternehmensNutzen der durch die Strategie umgesetzt wird. Wir bewerten also welchen Teil des durch Social Media möglichen UnternehmensNutzen durch den Inhalt dieses Strategiebestandteils erschlossen wird. Bleibt der Inhalt des Strategiebestandteils hinter dem Potenzial zurück, trägt die Social Media Strategie designbedingt deutlich weniger als möglich zum Unternehmenserfolg bei.
  • Unterstützung Geschäftsmodell und Unternehmensziele: Nutzen des jeweiligen Strategieentwurfs für die einzelnen Module des Geschäftsmodells und Unternehmensziele. Hier erkennen wir im Einzelnen wie weit der Inhalt des Strategiebestandteils den Erfolg des Geschäftsmodells bzw. der Unternehmensziele unterstützt. Diese Erkenntnis gewinnen wir in dem wir das Leistungspotenzial von Social Media für die einzelnen Module des Geschäftsmodells dem gegenüberstellen was der Strategiebestandteil realisiert.
  • Optionen und Abhängigkeiten: wir bewerten ob der jeweilige UnternehmensNutzen die Abhängigkeit des Unternehmens von Dritten erhöht und ob sich mit dem UnternehmensNutzen die künftigen Optionen positiv verändern.
  • Ressourcenbedarf für den angestrebten UnternehmensNutzen: wir bewerten den Ressourcenbedarf für den jeweiligen UnternehmensNutzen um die wirtschaftliche Wirkung (vergleichbarer) Strategieversionen vergleichen zu können. Zum anderen können wir daraus Rückschlüsse ziehen, wie weit Social Media den Unternehmenserfolg wirtschaftlicher unterstützen kann als mögliche andere Alternativen.

Zusammenfassende Bewertung des Inhalts des Strategiebestandteil UnternehmensNutzen: Vorab, wir erreichen mit einer Social Media Strategie selten mehr als wir beabsichtigt haben. Bleibt unsere Strategie beabsichtigt hinter dem möglichen zurück, sollte dies gut begründet sein. Ein erkennbar höherer Ressourcenbedarf aufgrund eines höheren UnternehmensNutzens kann eher begründet werden. Achten Sie also darauf, das der UnternehmensNutzen nicht ohne Not gering ausfällt. Liegt der zu erwartende UnternehmensNutzen also aus beeinflussbaren Gründen unter dem was Social Media zum Erfolg von Geschäftsmodell und Unternehmenszielen beitragen kann, wäre eine Revision dieses Inhalts empfehlenswert.

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil Partizipation
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: Ausschöpfung des Leistungspotenzials für Beteiligung durch die Strategieinhalte. Wir bewerten wie weit die Strategieversion das Potenzial an Beteiligungsmöglichkeiten ausschöpft. Fällt eine Strategieversion hier hinter den Möglichkeiten zurück, reduziert dies die Qualität der Strategie und eröffnet dem Wettbewerb mögliche Optionen die zu Lasten der Wettbewerbssituation unseres Unternehmens gehen können.
  • Wettbewerbswirkung: wir bewerten die Qualität der Wettbewerbswirkung und möglicher Wettbewerbsvorteile aus den Beteiligungsangeboten. Generieren wir über den Strategiebestandteil Wettbewerbsvorteile oder ist dies in der jeweiligen Strategieversion nicht der Fall.
  • Wirkung Geschäftsmodell und Unternehmensziele: wir bewerten – anhand der Handlungsoptionen für die Partizipation und deren Wirkung für Geschäftsmodell und Unternehmensziele – wie weit die jeweilige Strategieversion dieses Potenzial nutzt.
  • Optionen und Abhängigkeiten: wir bewerten welche zusätzlichen künftige Optionen aus dem Inhalt des Strategiebestandteils Partizipation entstehen können und welche Abhängigkeiten wir mit der Realisation dieses Inhalts eingehen.
  • erkennbare Risiken: wir bewerten eventuell erkennbare Risiken aus dem Inhalt des Strategiebestandteils Partizipation. Erkennbare Risiken bestehen beispielsweise in Anforderungen aus dem Inhalt, für die das Unternehmen noch keine Kompetenz oder Ressourcen hat.
  • Ressourcenbedarf: wir bewerten den Ressourcenbedarf aus dem Inhalt des Strategiebestandteils Partizipation. Daran können wir erkennen, ob dem Unternehmen aus diesem Strategiebestandteil Ressourcenanforderungen entstehen, deren Sicherung problematisch ist. Es ist kritisch, auf Inhalt einer Strategie zu setzen, deren Umsetzbarkeit nicht gesichert ist.

Zusammenfassende Bewertung des Inhalts des Strategiebestandteil Partizipation: wir bewerten hier nicht nur oben aufgeführten Wirkungen des Inhalts dieses Strategiebestandteils sondern auch dessen Zusammenwirken mit den Strategiebestandteilen UserNutzen und Motivation. Zugleich bewerten wir, wie weit der Inhalt dieses Strategiebestandteils dazu geeignet ist die Social Media Ressourcen zu nutzen, die in den Themen unserer Strategie enthalten sind.

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil Motivation
  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: wir bewerten anhand der Handlungsoptionen für die Motivation, wie weit die jeweilige Strategieversion dem vorhandenen Potenzial Rechnung trägt.
  • Wettbewerbswirkung: wir prüfen wie weit der Inhalt des Strategiebestandteils Motivation zum Erfolg der Strategie – und hier insbesondere zur Unterstützung des UserNutzens und der Partizipation als Motor und Erfolgshebel der Strategie – beiträgt. Nutzen wir das Potenzial an Motivation in Social Media nur teilweise oder gar unzureichend, geht dies zu Lasten der Qualität und Wirkung der Strategie und öffnet dem Wettbewerb zugleich Raum für eine erfolgreichere Social Media Nutzung.
  • Wirkung Geschäftsmodell und Unternehmensziele: hier bewerten wir wie weit über den Strategiebestandteil Motivation direkt Funktionen / Module des Geschäftsmodells bzw. Unternehmensziele unterstützt werden. Bei der Bewertung der Wirkung orientieren wir uns daran, was anhand der Handlungsoptionen an Potenzial für die Motivation für die Themen aus Geschäftsmodell und Unternehmensziele vorhanden ist.
  • Optionen und Abhängigkeiten: wir prüfen ob die Inhalte des Strategiebestandteils die künftigen Handlungsoptionen reduzieren und ob aus ihnen Abhängigkeiten entstehen oder reduziert werden.
  • erkennbare Risiken: wir prüfen erkennbare Risiken aus dem Inhalt des Strategiebestandteils Motivation darauf, wie weit sie die Qualität der Strategie bzw. deren Erfolg gefährden können.
  • Ressourcenbedarf: wir prüfen den Ressourcenbedarf der Inhalte des Strategiebestandteils darauf wie angemessen und realisierbar er ist.

Zusammenfassende Bewertung des Inhalts des Strategiebestandteil Motivation:

Bewertung Inhalte Strategiebestandteil Social Media Kanäle

Wir nutzen diese Bewertung für den Vergleich unterschiedlicher Inhalte / Möglichkeiten einer Strategie oder zum Vergleich zwischen zwei vergleichbaren Strategieentwürfen.

  • Ausschöpfung des Potenzials von Social Media für das Unternehmen: wir bewerten die Ausschöpfung des Potenzials von Social Media in den genutzten Kanälen anhand der Leistungsqualität der Kanäle für die Social Media Strategie – also daran wie weit die Kanäle die für die Strategie erforderliche Leistung erbringen.
  • Wettbewerbswirkung: wir bewerten die Wettbewerbswirkung der eingesetzten Social Media Kanäle daran, wie weit aus der Nutzung der Kanäle ein Wettbewerbsvorteil realisiert werden kann.
  • Wirkung Geschäftsmodell und Unternehmensziele: wir bewerten die Wirkung der Social Media Kanäle für Geschäftsmodell und Unternehmensziele danach ob bzw. wie weit die Kanäle aufgrund ihrer Funktion direkt zum Erfolg von Geschäftsmodell und Unternehmensziele beitragen. Dies ist beispielsweise der Fall wenn die genutzten Social Media Kanäle direkt an Unternehmensprozesse angebunden sind.
  • Optionen und Abhängigkeiten: wir bewerten die Social Media Kanäle des Strategieentwurfs danach ob sich aus der Nutzung dieser Kanäle eine positive oder negative Veränderung der künftigen Handlungsoptionen ergibt und wie sich daraus die Abhängigkeit von Dritten (wie z. B. externen Social Media Kanälen entwickelt.
  • erkennbare Risiken: wir bewerten erkennbare Risiken aus den Inhalten des Strategiebestandteils Kanäle wie beispielsweise Risiken aus der Veränderung des Leistungsprofils der genutzten Kanäle.
  • Ressourcenbedarf: wir bewerten den Bedarf an Ressourcen für die Nutzung der Social Media Kanäle des Strategieentwurfs.

Leistungspotenzial von Social Media und Wettbewerbspositionen

Zur Erinnerung: Wettbewerbspositionen sind Inhalte mit denen wir glauben, das wir damit im Wettbewerb eine bestimmte Position erreichen oder sichern können.

Bei der Frage welchen Umfang oder Anteil des Leistungspotenzials von Social Media für ein Unternehmen eine bestimmte Strategie nutzt, sollten wir auch darauf achten, welchen Teil des Social Media Leistungspotenzials diese Strategie – warum auch immer – nicht nutzt.

Erklärung: Wenn wir in einer Strategie Wettbewerbspositionen offen lassen, die leistungsfähiger sind als die, die unsere Strategie nutzt, kann ein Wettbewerber dadurch Vorteile gegenüber unserer Strategie nutzen, das er diese Wettbewerbspositionen für sich sichert. Ob dieses Risiko bei einer Strategie / Strategieversion gegeben ist, sollten wir prüfen, bevor wir diese Strategie dem Management als beste Lösung empfehlen.

Methode: wir prüfen eine Strategie auf dieses Risiko in dem wir die gewählten Inhalte den bestmöglichen Handlungsoptionen für den Strategiebestandteil gegenüber stellen und prüfen, ob eine dieser bestmöglichen Handlungsoptionen leistungsfähiger ist, also der in unserer Strategie vorgesehene Inhalt.