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Der Strategiebestandteil Partizipation gliedert sich in die Bereiche
- Grundlagen: hier lernen Sie die Grundlagen des Strategiebestandteils und der Ableitung der Inhalte kennen.
- Anwendung: hier lernen Sie die Ableitung anhand eines beispielhaften Vorgehens (Methode) kennen.
- Übungen: hier üben Sie die Ableitung an Ihrem eigenen Beispiel / Ihren Beispielen.
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Der Strategiebestandteil Partizipation gliedert sich in die Bereiche
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Lernziel ist es
- Partizipation als Bestandteil der Social Media Strategie zu versehen.
- die Inhalte des Strategiebestandteils aus der definierten Strategie und den Inhalten anderer Strategiebestandteile ableiten zu können.
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Definition des Strategiebestandteils
Partizipation beschreibt die Möglichkeiten die eine Social Media Strategie an Userbeteiligung bietet.
Partizipation als Strategiebestandteil – Begründung
Die Beteiligung der Social Media User hängt nicht zuletzt von den Inhalten der Strategie und den daraus resultierenden Strategiebestandteilen ab.
Je besser es gelingt die Social Media User im Sinne des Unternehmens einzubinden und zu aktivieren, desto höher die Erfolgswahrscheinlichkeit der Strategie und der Nutzen für das Unternehmen. Partizipation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Erfolg einer Social Media Strategie. Ohne die Beteiligung und Mitwirkung von Social Media Usern bleibt die Wirkung einer Strategie weit hinter dem zurück, was durch die Beteiligung von Social Media Usern möglich ist. Nicht umsonst ist es der Traum der Social Media Verantwortlichen das ihre Aktivitäten viral werden. Ohne die Beteiligung der Social Media User ist dieses “viral gehen” nicht möglich.
Damit Social Media User sich beteiligen, bedarf es passender und überzeugender Beteiligungsangebote. Ein Strategiebestandteil Partizipation macht den Umfang und die Qualität der Beteiligung deutlicher und ermöglicht es in der Strategieentwicklung und -kontrolle die Qualität der Partizipation in der Strategie einfacher zu überprüfen.
Diese Bedeutung und die Wechselwirkung mit anderen Inhalten der Strategie macht es sinnvoll, die Partizipation als eigenständigen Strategiebestandteil zu führen.
Bedeutung des Strategiebestandteil
strategische Bedeutung des Strategiebestandteil
Partizipation skaliert den Erfolg unseres Social Media Angebots und damit auch den Erfolg des Unternehmens mit Social Media. Strategisch eingesetzte Beteiligungsmöglichkeiten können Wettbewerbsvorteile begrunden. Userbeteiligung / Partizipation ist ein Hebel, der die Wirkung der Social Media Strategie auf eine neue Ebene befördert. Neben der Wirkung der investierten Unternehmensressourcen wirkt sich die Userbeteiligung – entsprechen ihrer Art – auf den Erfolg der Social Media Strategie aus. Je nachdem welche Form und welcher Umfang die Partizipation hat, wirkt sie sich auf den Erfolg der Strategie aus. Nicht zuletzt deshalb ist es empfehlenswert diesen Erfolgsfaktor sehr sorgfältig einzusetzen.
Nutzen wir die Möglichkeiten der Userbeteiligung eingeschränkt und definiert durch andere Bestandteile der Strategie, fällt der Hebel mit der unsere Strategie unterstützt wird deutlich geringer aus.
Strategische Erkenntnisse für unsere Strategieentwicklung
Aus den Handlungsoptionen für die Partizipation können wir strategische Erkenntnisse für die Gestaltung der Beteiligungsangebote innerhalb unserer eigenen Strategie ableiten und damit die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens in und mit Social Media direkt gestalten.
- Beteiligung kann grundsätzliche adhoc, regelmäßig oder permanent ermöglicht werden. Wir sollten jede Möglichkeit nutzen. Je höherwertig die Partizipation ist, desto weniger häufiger wird sie in Anspruch genommen werden. Dafür ist die Wirkung höherwertiger Beteiligung um so wertvoller und wichtiger für das Social Media Angebot.
- Höherwertige Beteiligungsangebote sollten auf Grund ihrer Bedeutung mit entsprechenden Motivationsinstrumenten unterstützt werden.
- Beteiligung erhöht die Verweildauer in einem Social Media Angebot. Das macht dieses Angebot für die User interessanter – weil aktiver – und entzieht dem Wettbewerb mögliche Aufmerksamkeit, Unterstützung und natürlich auch Zeit für die Beteiligung dort.
- Damit Beteiligung erfolgt, muss sie für den User sinnvoll sein, d. h. einen für ihn relevanten zusätzlichen Nutzen stiften. Der klassische UserNutzen des Social Media Angebots ist nicht zwingend ausreichend für eine Beteiligung. Insbesondere für eine höhere Form von Beteiligung empfiehlt sich ein entsprechender zusätzlicher Nutzen / eine zusätzliche Motivation.
- Beteiligung kann in spontaner oder organisierter Form, oder in integrierter Weise ermöglicht werden. Die Gestaltung von Beteiligungsmöglichkeiten ist entsprechend breit und sinnvoll anzulegen.
- Partizipation ist ein probates Mittel um Aktivität zu erzeugen, aber auch um die Ressource Social Media zu erschließen.
- Über Beteiligungsangebote können wir uns von anderen Angeboten des Wettbewerbs absetzen.
praktische Bedeutung des Strategiebestandteil
Wir definieren die Userbeteiligungsmöglichkeiten im Rahmen unserer Social Media Strategie. Diese Userbeteiligungsangebote bedürfen einem entsprechenden Management ihrer Nutzung. Einmal um die Qualität der Nutzung zu sichern, insbesondere die Funktionen der Userbeteiligung betreffend, darüber hinaus ist der Nutzen, den User und Unternehmen aus der Beteiligung ziehen zu sichern und zu managen.
Partizipation und UserNutzen
Es ist nicht sehr empfehlenswert Beteiligungsangebote zu entwickeln, die für die angesprochenen User keinen Nutzen bringen. Sie werden zwangsläufig scheitern. Diese Selbstverständlichkeit wird leider nicht immer ausreichend berücksichtigt. Achten Sie bei der Entwicklung Ihrer Beteiligungsangebote entsprechend auf einen schnell / sofort erkennbaren und attraktiven UserNutzen und Ihr Beteiligungsangebot wird mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich erfolgreicher werden. Gelingt es Ihnen den UserNutzen mit einer sozialen Komponente zu gestalten – also einen UserNutzen zu verwenden, der mit der Beteiligung weiterer User (aus den Netzwerken der angesprochenen User) wächst, wirkt sich diese noch einmal positiver auf die Verbreitung und Nutzung Ihres Angebots aus. Ansatzpunkte für soziale Komponenten liegen z. B. in der Vernetzung mit anderen (und den daraus möglichen Vorteilen), in der Selbstdarstellung oder in der Unterstützung von als sinnvoll erachteten Projekten.
Eine zweite Dimension des UserNutzens in Zusammenhang mit der Entwicklung von Beteiligungsangeboten für eine Social Media Strategie ist die Selektionswirkung des UserNutzens. User reagieren auf einen Nutzen, der sie anspricht. Je nachdem welchen Nutzen wir den Usern anbieten, erreichen wir Interessenten mit Interesse an diesem Nutzen.
- Bieten wir unseren Zielgruppen keinen zu ihren Interessen passenden UserNutzen, werden wir diese Zielgruppen weniger gut erreichen und sehr viel weniger gut für eine Mitwirkung gewinnen.
- Nutzen wir einen attraktiven UserNutzen, erreichen
Partizipation und Motivation
Sinnvolle Beteiligungsangebote die den Usern einen erkennbaren Nutzen stiften sind gut und wertvoll. Wenn die Nutzung dieser Angebote mit einer zusätzlichen Motivation verbunden werden, steigert dies die Attraktivität des Beteiligungsangebots und den zu erwartenden Erfolg. Achten Sie deshalb bei der Entwicklung Ihrer Beteiligungsangebote darauf, Motivationsmethoden wie Motivationsstrukturen einzusetzen, wo immer dies sinnvoll möglich ist.
Partizipation und UnternehmensNutzen
Die Beteiligung der User in und an unserer Social Media Strategie sollte zwingend zu einem Nutzen für das Unternehmen führen. Dieser UnternehmensNutzen kann durch wirtschaftliche Wertschöpfung – zum Beispiel durch Einsparungen aus der Betreuung von Foren oder der Übernahme von Kundendienstfunktionen durch User – oder durch die Verbreitung von Inhalten oder die Festigung von Kundenbeziehungen durch andere Kunden erfolgen. Wesentlich ist es, das wir bei der Entwicklung von Beteiligungsangeboten darauf achten, den UnternehmensNutzen nicht zu vernachlässigen. Oder wir laufen Gefahr auf ein wertvolles und wirkungsstarkes Instrument zu verzichten.
Partizipation und Wettbewerb
Die Beteiligung von Usern in Social Media Angeboten verändert deren Leistungspotenzial und vor allem deren Wettbewerbsleistung. Wir erreichen über die Beteiligung von Usern mehr an Aufmerksamkeit und Mitwirkung. Vor allem aber verändern wir die Wettbewerbsfähigkeit der Strategie deutlich.
Wir binden User an unsere Social Media Strategie und deren Bestandteile. Das beinhaltet nicht zwangsläufig nur User mit Interessen an unseren Unternehmensleistungen sondern User mit Interessen an dem UserNutzen, den die Beteiligungsangebote unserer Social Media Strategie ansprechen. Damit können wir – über den entsprechenden UserNutzen – auch Social Media User erreichen, die nicht aus unserem Kundenstamm sind.
Quellen / Felder der Partizipation
Die Möglichkeiten der Beteiligung von Usern sind vielfältig und individuell. Auf der Suche nach Beteiligungsmöglichkeiten können wir uns auf die Social Media Aktivitäten des Unternehmens begrenzen oder auch Unternehmensprozesse für Beteiligungsmöglichkeiten öffnen.
Einige Beispiele für die Userbeteiligung
Nachfolgend einige Beispiele für mögliche UserBeteiligung. Für die suche nach möglichen Userbeteilgung arbeiten Sie sowohl ihr geplantes oder bestehendes Social Media Engagement als auch ihr Geschäftsmodell durch.
Social Media Aktivitäten
- Inhalte: Reaktion auf Inhalte, Bewertung, Feedback für Inhalte, Verbreitung von Inhalten, Erstellen von eigenen Inhalten (z. B. Wissen, Erfhahrung, Empfehlungen).
- Beziehungen / Vernetzung: Aufbau von Userbeziehungen untereinander, Aufbau von Communities, Betreuung von Usernetzwerken, Usercommunities.
Unternehmensaktivitäten
- Betreuung / Unterstützung von Kundenbeziehungen
- Empfehlungsmarketing in Social Media und am POS
- Feedback zu Wertangeboten
Anwendung
Ziele des Strategiebestandteils
Der Strategiebestandteil Partizipation definiert die Beteiligungsangebote / Partizipationsmöglichkeiten für unsere Social Media Strategie, die sowohl im Wettbewerb / Markt wie auch für das Geschäftsmodell und die Unternehmensziele die beste Wirkung versprechen. Die unterschiedlichen Ansätze (Wirkung in Markt und Wettbewerb sowie Wirkung für Geschäftsmodell, Unternehmensziele) fließen in die Entwicklung von Strategiealternativen ein.
Ziel der Partizipation ist das Engagement der Social Media User in Form eines definierten Verhaltens für einen Zweck, der zum Erfolg der Strategie und des Unternehmens messbar beiträgt.
Ziele sind damit das Engagement von Social Media User innerhalb der Beteiligungsangebote in einem definierten Umfang und Zeitraum. Wir gestalten die Partizipationsangebote und die entsprechenden Ziele messbar, d. h. mit Prozessen die die gewünschte Beteiligung durch die Social Media ermitteln.
Anforderungen an den Inhalt des Strategiebestandteils
Der Strategiebestandteil Partizipation sollte zumindest die folgenden Themen beschreiben:
- Anforderungen an die Beteiligung aus Geschäftsmodell, Social Media Affinität, Wettbewerb und Unternehmensziele (Quellen)
- Strategische Anforderungen (Ausrichtung der Social Media Strategie)
- Art und Umfang der angestrebten Partizipation
- Nutzen der Partzipation für die User
- Ziele der Partizipation für Markt und Wettbewerb
- Ziele der Partizipation für das Unternehmen
- Ressourcen für die Realisierung der Partizipation
- Wechselwirkungen, die wir besonders beachten sollten.
Inhalte der Anwendung
Arbeitsschritte
- Schritt 1: Über die Handlungsoptionen haben wir geeignete Ansätze für Partizipationsangebote erarbeitet, die wir jetzt zusammen fassen.
- Schritt 2: wir halten die Beteiligungsangebote mit der besten Marktwirkung (inklusive Nachhaltigkeit der Wirkung) fest. Als Kriterium dazu nutzen wir den UserNutzen aus der Beteiligung und die Wettbewerbsqualität des Beteiligungsangebots. Wir prüfen, welche Beteiligungsangebote davon die beste Wirkung ermöglichen und wie nachhaltig / dauerhaft diese Wirkung einzuschätzen ist.
- Schritt 3: wir definieren die Beteiligungsangebote mit der besten Unterstützung von Geschäftsmodell und Unternehmenszielen
- Schritt 4: wir wählen das Beteiligungsangebot mit der besten Gesamtleistung (Markt- und Wettbewerbswirkung sowie Unterstützung Geschäftsmodell und Unternehmensziele).
Beteiligte
- Marktverantwortliche
- Verantwortliche für Kundenbeziehungen
- Verantwortung: Social Media Management
- bei Auswirkungen auf das Geschäftsmodell: Verantwortliche für das Geschäftsmodell
Ergebnis des Prozesses
Überblick über das Beteiligungsangebot und die Wettbewerbssituation in Social Media innerhalb der relevanten Themenbereich.
Verwendung
Inhalt Strategiebestandteil Partizipation.
Ressourcenbedarf des Strategiebestandteils
Um die für die Inhalte des Strategiebestandteils erforderlichen Ressourcen bestimmen zu können, müssen wir zuerst die Inhalte und die dafür erforderlichen Maßnahmen definiert haben. Ist dies geschehen, können wir anhand der Maßnahmen, die erforderlich sind um die vorgesehen Beteiligungsangebote zu ermöglichen, die erforderlichen Ressourcen bestimmen.
Wir unterscheiden den Ressourcenbedarf in den den Bedarf für den Aufbau von Strukturen. Hier handelt es sich primär um einen überwiegend einmaligen Ressourcenbedarf für den Aufbau der erforderlichen Strukturen. Neben diesem Bedarf benötigen wir Ressourcen für den Betrieb der Strukturen und die Unterhaltung der Beteiligungsangebote, die dauerhafter Natur sind. Achten Sie darauf, beiden Anforderungen umfassend gerecht werden zu können. Es ist wenig hilfreich, wenn wir eine Strategie entwickeln und verabschieden, die in der Umsetzung nicht dauerhaft realisiert werden kann.
Empfehlung: Partizipationsangebote müssen technisch umgesetzt werden können. Stellen Sie die dafür erforderliche Manpower rechtzeitig (qualitativ und quantitativ) sicher. Nicht alle Entwickler sind auf alle technischen Anforderungen aus Social Media umfassend vorbereitet. Achten Sie darauf, das technische Umsetzungen den Anforderungen umfassend entsprechen. Kompromisse gehen zu Lasten Ihres Erfolgs.
Risiken Strategiebestandteil Partizipation
Risiken aus dem Strategiebestandteil Partizipation entstehen insbesondere
- konzeptionell bedingt: wir orientieren uns beispielsweise stärker am UnternehmensNutzen als am UserNutzen aus der Beteiligung. Darunter leidet die Attraktivität des Angebots.
- wettbewerbsbedingt: wir bieten ein Mindestmaß an Beteiligung um nicht hinter dem Wettbewerb zurück zu fallen. Damit sind wir selten wettbewerbsfähig und verzichten auf die durch Partizipation mögliche Wettbewerbswirkung. Wer führen will, muss mehr investieren.
- umsetzungsbedingt: wir orientieren uns an Standardlösungen, weil dies einfacher ist. Damit verzichten wir darauf unseren Usern das attraktivere Angebot zu bieten.
- einer statischen Orientierung geschuldet: Wettbewerb in einem dynamischen Umfeld erfordert stetiges nachjustieren und verbessern. Mag unser Angebot zu seinem Start das führende unserer Branche und ein echter benchmark gewesen sein, bleibt dies nicht dauerhaft so. Je innovativer und vor allem erfolgreicher ein Angebot in einer Wettbewerbssituation ist, desto schneller wird es kopiert.
- ressourcenbedingt: wir haben den erforderlichen Ressourcenbedarf unterschätzt und können technische, organisatorische oder personelle Anforderungen nicht dauerhaft leisten.
Annahmen und Voraussetzungen Strategiebestandteil Partizipation
Wir fassen alle Annahmen, auf denen die Inhalte unseres Strategiebestandteils Partizipation basiert zusammen und begründen diese. Dazu gehören bei diesem Strategiebestandteil insbesondere Annahme, die die Reaktion von Usern auf die einzelnen Angebote betreffen, aber auch Annahmen über ungesicherte Interessenlagen unserer Social Media User.
Die Übersicht über die Voraussetzungen für den Erfolg des Strategiebestandteils dienen dazu, diese Voraussetzungen – bzw. ihr eintreten – in der Phase der Umsetzung der Strategie im Blick zu behalten. Dazu macht es Sinn, diese Voraussetzungen – an einem Platz – klar definiert zu haben und vor allem deren Eintreten im Blick zu behalten.
Wechselwirkungen
Nachfolgend einige generelle Wechselwirkungen zwischen Strategiebestandteilen. Die individuellen Wechselwirkungen leiten wir aus den Inhalten der Strategiebestandteile ab.
- Nutzungsformate und Partizipation: Die unterschiedlichen Nutzungsformate beinhalten unterschiedliche Formen der Userbeteiligung. Die Wahl des Nutzungsformats hat damit Auswirkungen auf die zur Verfügung stehende Partizipation. Die Beteiligungsmöglichkeiten der User erfordern entsprechende Möglichkeiten innerhalb der Nutzungsformate. Diese Wechselwirkung hat zwangsläufig Auswirkungen auf den Strategiebestandteil Kanäle.
- Reichweite und Partizipation: Erarbeiten wir die Reichweite für unsere Strategie allein aus den Ressourcen des Unternehmen oder nutzen wir dazu die Beteiligung der Social Media User?
- Zielgruppen und Partizipation: die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen von Zielgruppen sind eine Basis oder Quelle für Beteiligungsmöglichkeiten. Berücksichtigen wir diese, schaffen wir für diese Zielgruppen entsprechend relevante Beteiligungsangebote. Unterlassen wir es nutzbare Präferenzen zu berücksichtigen, fällt die Userbeteiligung dieser Zielgruppen entsprechend geringer aus.
- Kanäle und Partizipation: Das Leistungspotenzial einzelner Social Media Kanäle hat direkte Auswirkungen auf den Umfang der in diesen Kanälen möglichen Userbeteiligung. Die Anforderungen an eine gewünschte Userbeteiligung hat entsprechende Auswirkungen auf die Anforderungen an das Leistungsvermögen der gewünschten Social Media Kanäle.
- Kommunikation und Partizipation: die Kommunikation – und die Funktionen die dafür verfügbar sind haben eine direkte Auswirkung auf die Partizipation und deren Wirkung. Fehlen geeignete Kommunikationsfunktionen, die die Userbeteiligung unterstützen, wird deren Wirkung geringer als möglich ausfallen.
- Themen und Inhalte und Partizipation: Themen und Inhalte haben eine direkte Wirkung auf die Userbeteiligung. Einmal durch ihre individuelle Attraktivität für die User und durch den individuellen Nutzen der aus der Beteiligung innerhalb eines Themas für die User möglich ist. Themen und Inhalten bieten Möglichkeiten der Partizipation durch Social Media User – sowohl in Form von user generated content aber auch im Sinne verschiedener Formen der Kuratierung von Inhalten, also der Auswahl und Bewertung von Inhalten. Über diese Beteiligung sichern wir uns nicht nur wirtschaftliche Vorteile in der Produktion von Inhalten sondern auch eine höhere Akzeptanz in den Zielgruppen, eine höhere Relevanz für die Zielgruppen und damit eine höher Qualität und nicht zuletzt – mit entsprechender Integration und Anbindung an Social Network- und Communityplattformen – auch eine höhere Verbreitung.
- UserNutzen und Partizipation: Beteiligung setzt neben der Attraktivität auch einen Nutzen aus der Beteiligung für den User voraus. Fehle dieser Nutzen oder ist er im Grundsatz vorhanden aber in der Social Media Strategie nicht genutzt, wird die Userbeteiligung verfehlt.
- Motivation und Partizipation: Eine wesentliche Motivation für die Beteiligung der User ist der damit erzielbare Nutzen für den User. Durch die Integration von Motivationssystmen – die diesen Nutzen deutlicher machen, in dem sie ihn zum Beispiel hervorheben und mit Anerkennung und Auszeichnung verbinden – lässt sich die Beteiligung der User erhöhen. Verzichten wir auf diese Möglichkeit, verzichten wir auf einen Teil der Unterstützung durch die User.
- Wettbewerb und Partizipation: Durch die Partizipation von Social Media Usern kann sich die Wettbewerbssituation – durch die Veränderung der Ressourcensituation und des durch die Partizipation möglichen Erfolg – deutlich verschieben.
- Ressourcen und Partizipation: Userbeteiligung kann sowohl Unternehmensressourcen – für das Management der Userbeteiligung – erfordern als auch beachtliche Ressourcen durch die Mitwirkung der User und den daraus resultierenden Erfolg ermöglichen.
- Ziele und Partizipation: Der Umfang der Userbeteiligung kann sich deutlich auf den Erfolg der Strategie auswirken.
Arbeitsvorlagen – Beispiele
Nachfolgend finden Sie Beispiele für Arbeitsblätter zu den verschiedenen Arbeitsschritten und Inhalten des Strategiebestandteils Partizipation. Verstehen Sie diese Beispiele als Anregung und Inspiration für die Entwicklung von Arbeitsblättern für Ihre eigene Strategie.
Arbeitsvorlage Partizipation – Beteiligungsangebot
Dieses Beispiel eines Arbeitsblatts bietet einen schnellen Überblick über die Inhalte des Strategiebestandteils. Sie finden in diesem Überblick die wichtigsten Inhalte kurz beschrieben an einer Stelle. Wo nötig können Sie die einzelnen Inhalte in eigenen Arbeitsblättern umfassender beschreiben und erklären.
Arbeitsvorlage Partizipation – Überblick Inhalte
Dieses Arbeitsblatt bietet einen schnellen Überblick über die Beteiligungsmaßnahmen und deren Nutzen und Ziele. Die einzelnen Beteiligungsmaßnahmen und deren Ausgestaltung können Sie in individuellen Arbeitsblättern umfassend beschreiben.
Arbeitsvorlage Partizipation – Maßnahmen
Ziel dieses Überblicks ist es die Beteiligungsangebote, deren Maßnahmen und Ressourcenbedarf an einer Stelle abzubilden. Das schafft den Zusammenhang zwischen Maßnahmen und Ressourcen. Die individuellen Darstellung der einzelnen Beteiligungsangebote, ihre Nutzens für User und Unternehmen und ihrer Maßnahmen und Ziele erleichtert im Zusammenhang mit dem jeweiligen Ressourcenbedarf für diese Maßnahmen auch die Entscheidung über deren Durchführung bzw. die Begründung des Ressourcenbedarfs.
Arbeitsvorlagen Partizipation – Wettbewerbssituation
In einer Übersicht wie dieser können Sie die Beteiligungsangebote des Wettbewerbs zusammen fassen. Den eigenen Beteiligungsangeboten gegenüber gestellt, erkennen Sie die wichtigsten Wettbewerber und können die Wettbewerbssituation und die Wettbewerbsqualität der eigenen Beteiligungsangebote besser einschätzen.
Arbeitsvorlagen Partizipation – Anforderungen
Hier sehen Sie die Überschicht über die Anforderungen von und an andere Strategiebestandteile, die sich aus deren Inhalten und den eigenen Beteiligungsangeboten ergeben. Diese Übersicht erinnert uns daran was der jeweilige Inhalt eines Strategiebestandteils leisten sollte um andere Strategiebestandteile zu unterstützen und die Strategie insgesamt erfolgreich zu gestalten.
Arbeitsvorlagen Partizipation – Annahmen und Voraussetzungen
Die Annahmen und Voraussetzungen für den Erfolg des Strategiebestandteils zu definieren hilft uns dabei diese Annahmen und Voraussetzungen zu prüfen und sicher zu stellen, ob sie gegeben sind. Ist dies nicht der Fall müssen wir versuchen dies zu verändern. Ist dies nicht möglich müssen wir den Inhalt des Strategiebestandteils so weit anpassen, das er auf gegebenen Annahmen und Voraussetzungen aufbauen kann.
Arbeitsvorlagen Partizipation – Wechselwirkungen
Die Wechselwirkungen zwischen den jeweiligen Inhalten der Strategiebestandteilen müssen wir im Auge behalten um sicher zu stellen, das sich diese Inhalte gegenseitig nicht negativ beeinflussen und bestenfalls gegenseitig unterstützen. Erkennen wir negative Wechselwirkungen notieren wir diese und die Lösung dieses Problem.
Übungen
Die Übungen finden Sie in der Kopfleiste unter “Materials” verlinkt.