4.9 Strategiebestandteil Zielgruppen

Der Abschnitt zum Strategiebestandteil Zielgruppen gliedert sich in die Bereiche

  • Grundlagen: hier lernen Sie die Grundlagen des Strategiebestandteils und der Ableitung der Inhalte kennen.
  • Anwendung: hier lernen Sie die Ableitung anhand eines beispielhaften Vorgehens (Methode) kennen.
  • Übungen: hier üben Sie die Ableitung an Ihrem eigenen Beispiel / Ihren Beispielen. Im Coaching – Paket des Online Kurses erhalten Sie Feedback, Anregungen und Kritik zu Ihren Übungen.

Lernziel des Themas ist es

  • Zielgruppen als Bestandteil der Social Media Strategie zu versehen.
  • die Inhalte des Strategiebestandteils aus der definierten Strategie und den Inhalten anderer Strategiebestandteile ableiten zu können.

Lesezeit: ca. 15 Minuten

Grundlagen

Einordnung von Zielgruppen als Größe

  • Zielgruppen sind Größen, die wir im Marketing nutzen um bestimmte Teile eines Marktes kommunikativ anzusprechen. Zielgruppen werden in aller Regel über soziodemografische Merkmale gebildet.
  • Im Geschäftsmodell nutzen wir Kundensegmente um bestimmte Teile eines Marktes anzusprechen. Kundensegmente bilden wir anhand von Bedarf, Bedürfnis und der darauf ausgerichteten Leistungen.
  • Im potenzialbasierten Strategiemodell pbsm nutzen wir Themen als zentrales Element für die Entwicklung von Strategien wie zur Ansprache und Bearbeitung von Märkten in Social Media.

Wir müssen die Verbindungen und Zusammenhänge zwischen diesen Größen verstehen um Strategien für Social Media entwicklen zu können, die das Geschäftsmodell unterstützen und mit dem Marketing zusammenwirken können.

Geschäftsmodell und Social Media: Wenn unsere Themen nicht auf Kundensegmenten basieren, unterstützt unsere Strategie Kundensegmente nicht. Da wir unsere Themen aus dem Geschäftsmodell und auch aus dessen Kundensegmenten abgeleitet haben, sollte dieses Problem gelöst sein.

Marketing und Social Media: Was Zielgruppen mit Themen verbindet sind die Interessen der Zielgruppe. Wenn wir Themen nutzen, die nicht den Interessen von Zielgruppen entsprechen, erreichen wir diese Zielgruppen mit unserer Strategie in Social Media nicht. Der Strategiebestandteil Zielgruppen bildet ein Korrektiv und eine Brücke die unsere Social Media Strategie mit dem Marketing verbinden kann. Wir können anhand des Strategiebestandteils prüfen wie weit unsere Themen die Zielgruppen des Marketings abdecken.

Heterogenität durch Zielgruppen als strategisches Problem

Der Strategiebestandteil Zielgruppen kann ausgesprochen umfangreich werden, wenn sich das Unternehmen in Social Media an eine Vielzahl von unterschiedlichsten Zielgruppen wenden will.

Aus einer Vielzahl von Zielgruppen können sich zusätzliche strategische Entscheidungen / Notwendigkeiten ergeben, wenn die Strategie durch eine Vielfalt an unterschiedlichen Zielgruppen

  • zu umfassend und komplex wird.
  • die Inhalte der Strategie durch die Verschiedenheit nicht mehr kompatibel sind.

Eine Konsequenz aus einer solchen Situation wäre

  • die Aufteilung in mehrere Strategien.
  • die Fokussierung auf die relevantesten / kompatibelsten Zielgruppen.

Definition des Strategiebestandteils Zielgruppen

Der Strategiebestandteil Zielgruppen im pbsm schafft eine Verbindung zwischen Marketing und Social Media über die Verbindung von Themen und Zielgruppen

  • Social Media Nutzung (Kanäle, Themen)
  • Social Media Affinität
  • Interessen (ausgeprägt in Form von Themen, Social Media Wirkung, Nutzungsformate, Partizipation)
  • Bedürfnisse (ausgeprägt in Form von Themen, Social Media Wirkung, Nutzungsformate, Partizipation)
  • Motivationen (ausgeprägt in Form von Themen, Social Media Wirkung, Nutzungsformate, Partizipation)

Bedeutung des Strategiebestandteil Zielgruppen

strategische Bedeutung

Zielgruppen sind für unsere Social Media Strategie eine Verbindung zu anderen Formen der Marktbearbeitung des Unternehmens. Sie verbinden damit die Social Media Strategie und deren Aktivitäten zum Beispiel mit den Aktivitäten des Marketings.

Im Strategiebestandteil Zielgruppen “übersetzen” wir die Themen, die wir in Social Media nutzen auf die Zielgruppen, die wir in anderen Funktionen einsetzen. Dies kann natürlich auch in beide Richtungen genutzt werden. Also das Zielgruppen über ihre Themen in Social Media angesprochen werden.

Zielgruppen sind als Strategiebestandteil können zugleich als eine Art von Messlatte dienen. Wir erkennen beispielsweise über die Themen, die für Zielgruppen von großer Bedeutung sind und die Themen, die wir in unserer Social Media Strategie nutzen, wie weit unsere Social Media Strategie tatsächlich die gleichen Zielgruppen anspricht als das Marketing.

praktische Bedeutung des Strategiebestandteil

Der praktische Wert des Strategiebestandteils ist die klare Definition der Zielgruppen, für die unsere Social Media Strategie gedacht ist. Das erleichtert die Verbindung zum Marketing und die Zusammenarbeit von Social Media und Marketing in der Tagesarbeit. Zugleich ist der Strategiebestandteil als Nachschlagewerk für die spezifischen Eigenschaften der Zielgruppen in der Tagesarbeit hilfreich.

Anforderungen an den Inhalt des Strategiebestandteil Zielgruppen

Der Strategiebestandteil Zielgruppen sollte zumindest die folgenden Inhalte beschreiben

  • Zielgruppenbeschreibung klassisch (soziodemografisch)
  • Zielgruppenzuordnung Geschäftsmodell (Kundensegmente und Märkte)
  • Zielgruppenbeschreibung Interessen, potenzielle Usernutzen und Motivationen (in Form der jeweiligen Themen)
  • Social Media Affinität der Zielgruppen nach
    • Nutzungsformaten und
    • Social Media Kanälen und –
    • Kommunikationsformaten.
  • Ziele für die Erschließung der Zielgruppen via Social Media.
  • Ziele für die Wirkung, die innerhalb der Zielgruppen erzielt werden soll.
  • Wettbewerber in unseren Zielgruppen (wichtigste Aufmerksamkeits- und Leistungswettebewerber)

Wechselwirkungen des Strategiebestandteils Zielgruppen

hat der Strategiebestandteil Zielgruppen zwangsläufig umfassende Wechselwirkungen in die anderen Strategiebestandteile hinein, da er definiert wer mit der Social Media Strategie erreicht werden soll.

Wechselwirkungen Zielgruppen – UnternehmensNutzen

Der UnternehmensNutzen den wir aus den einzelnen Zielgruppen erzielen ist für die Strategiedefinition kein definierendes, primäres Element. Der Bezug zwischen UnternehmensNutzen und Zielgruppen ist von informatorischer Bedeutung. Wir definieren den UnternehmensNutzen als Größe und fokussieren uns auf die Elemente, die für die Erreichung dieses Nutzens, also die Umsetzung im Rahmen der Strategie entscheidend sind. Wir können zwar definieren, welchen UnternehmensNutzen wir in einzelnen Zielgruppen erzielen wollen, aber durch die mangelnde präzise Ansprache von Zielgruppen in Social Media ist der Zusammenhang für die strategische Gestaltung eher lose. 

Zielgruppen – UserNutzen

Der UserNutzen sollte den Interessen der Zielgruppen, die wir mit Social Media erreichen wollen, entsprechen. Passen UserNutzen und Zielgruppeninteressen nicht zusammen, werden wir die angestrebten Zielgruppen in Social Media nicht erreichen. Definierender Strategiebestandteil in diesem Verhältnis sind die Zielgruppen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Nutzungsformate

Der Einsatz bestimmter Nutzungsformaten hängt überwiegend von ihrer Eignung für die Themen ab, für die sie eingesetzt werden. Die Interessen der Zielgruppen definieren – über die Präferenzen für Themen – in einer sehr geringen Intensität die Nutzungsformate mit. Die Eignung von Nutzungsformaten für die Bearbeitung und Erschließung von Zielgruppen hängt ebenso stärker von den jeweiligen Themen ab, als direkt von den Zielgruppen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Reichweite

Die Reichweite, die wir in Social Media aufbauen und aktiv halten wollen, bezieht sich auf die Zielgruppen, die wir in Social Media erreichen wollen. Reichweiten ausserhalb unserer Zielgruppen sind für unser Unternehmen weitaus weniger relevant. Definierender Strategiebestandteil in diesem Verhältnis sind die Zielgruppen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Inhalte und Themen

Die Inhalte und Themen müssen ebenso wie der UserNutzen den Interessen und Bedürfnissen unserer Zielgruppen entsprechen. Definierender Strategiebestandteil ist in diesem Verhältnis also der Strategiebestandteil Zielgruppen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Wettbewerb

Wir befinden uns in Social Media in einem generellen Wettbewerb um die Aufmerksamkeit unserer Zielgruppen und Märkte. Unser Ziel ist es unsere Position in diesem Wettbewerb zu sichern und zu verbessern. Der Strategiebestandteil Zielgruppen beschreibt das Feld in dem der Wettbewerb ausgetragen wird. Er hat also eine definierende Funktion für den Wettbewerb im Sinn eines „wo der Wettbewerb stattfindet.“

Wechselwirkungen Zielgruppen – Motivation

Über Motivation sichern wir uns Wirkung. Damit diese Wirkung eintritt und Motivation funktioniert, muss sie den Bedürfnissen unserer User entsprechen – genauer den Usern die wir erreichen wollen – also unseren Zielgruppen. Die Motivation wird also von den Interessen und Bedürfnissen unserer Zielgruppen definiert. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Partizipation

Beteiligung dient klaren Zielen – wie zum Beispiel die Weitergabe von Inhalten, das erstellen von Inhalten oder die Unterstützung von Usern durch User. Damit sich diese Beteiligung in relevanten Märkten und Zielgruppen auswirkt, orientieren wir die Gestaltung der Beteiligungsangebote an den Wünschen und Bedürfnissen unserer User – also unserer Zielgruppen. Der Strategiebestandteil Zielgruppen gibt also der Partizipation Orientierung, Impulse und Rahmen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Kommunikation

Zielgruppen können unterschiedliche Kommunikationspräferenzen aufweisen, sowohl was die Formate der Kommunikation als auch was den Stil der Kommunikation betrifft. Daher orientieren wir unsere Kommunikation in Form, Stil und natürlich auch im Inhalt an unseren Zielgruppen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Kanäle

Die Social Media Nutzungspräferenzen unserer Zielgruppen – insbesondere die bevorzugt genutzten Social Media Kanäle und deren Art von Nutzung haben direkte Auswirkung auf die Wahl unserer Social Media Kanäle. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Ressourcen

Die Bearbeitung unserer Zielgruppen durch Social Media kann nicht nur Ressourcen erfordern sondern über eine Beteiligung der Zielgruppen auch Ressourcen erschließen. 

Wechselwirkungen Zielgruppen – Ziele

Aus den Aufgaben für den Strategiebestandteil Zielgruppen ergeben sich vielfältige Ziele für den Strategiebestandteil Zielgruppen selbst, aber auch Auswirkungen auf die Ziele anderer Strategiebestandteile (wie Kanäle, Inhalte, etc.).

Ziele für den Strategiebestandteil Zielgruppen

Die Ziele für den Strategiebestandteil Zielgruppen sollten zumindest die oben genannten Inhalte abdecken:

  • Ziele für die Erschließung der Zielgruppen via Social Media.
  • Ziele für die Wirkung, die innerhalb der Zielgruppen erzielt werden soll.
Ressourcenbedarf für den Strategiebestandteil

Der Ressourcenbedarf für die Umsetzung der Ziele dieses Strategiebestandteils fallen überwiegend in den anderen Strategiebestandteilen – insbesondere

  • UserNutzen
  • Motivation
  • Partizipation
  • Inhalte und Themen

an.

Anwendung

Der Strategiebestandteil Zielgruppen versammelt alle Informationen über die Zielgruppen und hier insbesondere die für die Zielgruppen wichtigen Themen und die Themen unserer Social Media Strategie.

Damit haben wir für die Tagesarbeit alle Informationen rund um unsere Zielgruppen auf einen Blick und können unsere Tagesarbeit inhaltlich auf ihre Kompatibilität mit den Anforderungen aus dem Strategiebestandteil Zielgruppen und damit auch zu ihrem Beitrag zur Strategie / auf die Strategiekompatibilität prüfen.

Zugleich bietet der Strategiebestandteil Zielgruppen durch die Zusammenfassung aller Inhalte der Strategie für die einzelnen Zielgruppen die Möglichkeit KompatibilitätRelevanz und Plausibilität der Strategie und deren Maßnahmen für die einzelnen Zielgruppen zu erkennen. Mit anderen Worten, wenn wir alle Inhalte und Maßnahmen der Strategie für die Zielgruppen sowie die Anforderungen aus den Zielgruppen an einem Punkt zusammenfassen, können wir am ehesten erkennen, ob diese Strategie den Ansprüchen und Anforderungen der Zielgruppen inhaltlich gerecht wird.

Anforderungen an den Inhalt des Strategiebestandteil Zielgruppen

Der Strategiebestandteil Zielgruppen sollte die folgenden Inhalte beschreiben

  • Definition: wir beschreiben die Zielgruppen unserer Social Media Strategie nach
    • Soziodemografie (Vorlagen Zielgruppen:Soziodemografie, Zielgruppen:Personas)
    • relevanten Interessen und Bedürfnissen (Vorlage Zielgruppen:Interessen)
    • Motivationen (Vorlage Zielgruppen:Motivationen)
    • Social Media Kanälen (Vorlage Zielgruppen:Social Media Kanäle)
    • Kommunikations- und Informationspräferenzen (Vorlage Zielgruppen:Ko-/Infopräferenzen)
  • Zielgruppenabdeckung: wir beschreiben die Zielgruppenabdeckung die wir in Social Media mit einer Strategie erreichen anhand der Themen der Strategie.
  • UserNutzen für unsere Zielgruppen (Vorlage Zielgruppen:UserNutzen)
  • Wettbewerbswirkung und -position: wir beschreiben unsere gewünschte Wettbewerbsposition in unseren Zielgruppen die wir durch Social Media erreichen wollen (Vorlage Zielgruppen:Wettbewerbswirkung) (Ziel).
  • Social Media Maßnahmen für die Zielgruppen: wir fassen alle strukturellen Maßnahmen (Strukturen, Themen und Inhalte, Motivation, Partizipation, etc.) zusammen, die auf die Zielgruppen einwirken (Vorlage Zielgruppen:Maßnahmen)(Ziele).
  • Risiken: wir notieren erkennbaren Risiken aus den Inhalten des Strategiebestandteils sowie unsere Lösungen für diese Risiken.

Ableitung der Inhalte des Strategiebestandteils

Definition der Zielgruppen

  • Soziodemografische Daten über unsere Zielgruppen sollten im Unternehmen bereits vorhanden sein (Quelle: Marketing). Wir übernehmen diese Daten in den Strategiebestandteil und prüfen sie auf Vollständigkeit und Anwendbarkeit (Eignung der Selektionskritierien in Social Media als Messgrößen)(Prozess). Hier ist auch der Einsatz von Personas empfehlenswert um die Eigenarten und Eigenschaften der Zielgruppen zu verdeutlichen.
  • Interessen und Bedürfnisse sollten in Marketing / Marktforschung bekannt sein. Wir übernehmen relevante Inhalte in den Strategiebestandteil (Prozess).
  • Zielgruppenzuordnung: Wir ordnen die Zielgruppen den Märkten (und ihren Themen) und den Kundensegmenten unseres Geschäftsmodells zu (Prozess). Hier sind sowohl das Marketing als auch der für das Geschäftsmodell zuständige Funktionsbereich des Unternehmens (Geschäftsführung, Marktbereichsleitung, etc.) Quelle.
  • Motivationen: Geeignete Motivationsmethoden und Themen / Ansätze sollten wir aus der Marktkenntnis der Zielgruppe und Marktforschung (Studien) kennen.

Zielgruppenabdeckung in Social Media

  • Wir erreichen unsere Zielgruppen über deren Interesse, die wir über die Themen (der Interessen) ansprechen.
  • Die Zielgruppenabdeckung (qualitativ) einer Social Media Strategie entspricht der Abdeckung der Interessen unserer Zielgruppen über die Themen der Strategie.
  • Die quantitative Zielgruppenabdeckung aus einer Social Media Strategie wird durch die quantitative Bedeutung der Interessen (für die Zielgruppen) der Social Media Affinität der Themen der Interessen definiert. Wir könnten versuchen die quantitative Zielgruppenabdeckung über die Anteil an der Kommunikation an diesen Themen zu messen. Dabei wäre das Ergebnis vorsichtig zu geniessen, weil wir die passiven User (die sich nicht an der Kommunikation beteiligen) damit kaum berechnen können, die Audience also hier nur sehr eingeschränkt erfasst wird. Deshalb bevorzuge ich es die Zielgruppenabdeckung qualitativ und über die mögliche Wettbewerbsposition zu bewerten.

sein.

UserNutzen in Social Media

Der UserNutzen ist ein zentraler Erfolgsfaktor der Social Media Strategie. Die Relevanz des UserNutzens für die Zielgruppen ist von entsprechender Bedeutung. Ist unser UserNutzen für die Zielgruppen unseres Unternehmens wenig attraktiv, kann dieser UserNutzen zwar in Social Media immer noch erfolgreich sein – aber eben nicht dadurch, das er die gewünschten Zielgruppen erreicht. Relevanz und die Bedeutung des UserNutzens für die Zielgruppen müssen deshalb sichergestellt sein wenn wir definierte Zielgruppen mit einer Social Media Strategie erreichen wollen.

Quellen des UserNutzens: Basis des UserNutzens sind die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppen und die UserNutzen des Wettbewerbs. Die Ableitung eines überzeugenden und wettbewerbsfähigen UserNutzens sollte sich – wo möglich – auch am UnternehmensNutzen orientieren.

Der UserNutzen selbst wird im Strategiebestandteil UserNutzen definiert. Aus dem Strategiebestandteil Zielgruppe beziehen wir den gewählten UserNutzen für unsere Strategie. Im Strategiebestandteil UserNutzen definieren wir die praktische Umsetzung des UserNutzens im Rahmen unserer Social Media Strategie.

  • Der Strategiebestandteil Zielgruppen spiegelt die Strategie aus dem Blickwinkel der Zielgruppen.
  • Der Strategiebestandteil UserNutzen listet die Maßnahmen auf, die diesen erfolgsentscheidenden Bestandteil der Strategie schaffen.

Aus dem Strategiebestandteil Zielgruppen ergeben sich entsprechende Anforderungen an den Strategiebestandteil UserNutzen:

  • Der UserNutzen muss mit den Interessen und Themen der Zielgruppen kompatibel sein.

Motivation der Zielgruppen in Social Media

Die Motivation, die wir in Social Media für die jeweiligen Zielgruppen anwenden basiert primär auf den Themen und Interessen der Zielgruppen und orientiert sich optimaler Weise am UserNutzen.

D. h. wie leiten die Motivationsmethode und -struktur von den Themen ab, über die wir unsere Zielgruppen in Social Media ansprechen. Das sichert die Kompatibilität von Themen und Motivation. Das setzt voraus, das die Themen, die wir in Social Media benutzen, den Interessen der Zielgruppen, die wir in Social Media erreichen wollen, weitgehend entsprechend. Vorteilhaft ist es wenn UserNutzen und Motivation sich gegenseitig unterstützen. Das fördert nicht nur den Nutzen des Angebots, es ist auch wahrscheinlich das diese positive Wechselwirkung auch die Reichweite (Aufbau und Aktivität) unterstützt, insbesondere wenn wir zur Weiterempfehlung motivieren.

Für die praktische Ableitung der Motivation ergeben sich entsprechende Anforderungen aus den Zielgruppen

  • Die Motivation soll mit den Themen und Interessen der Zielgruppen kompatibel sein.
  • Die Motivation sollte die Weiterempfehlung innerhalb der Zielgruppen unterstützen.

Wettbewerbswirkung und -position

Die bei den einzelnen Zielgruppen erwünschte Wettbewerbsposition in Social Media – z. B. als Quelle für Inhalte, als Anbieter von Leistungen, als Marke, als Partner (Kooperation / Partizipation) wird hier notiert.

Social Media Maßnahmen für die Zielgruppen

Wir fassen im Strategiebestandteil die wichtigsten Maßnahmen und Strukturen die sich an die Zielgruppen unserer Social Media Strategie richten über deren Themen zusammen.

Wir beschreiben insbesondere die Maßnahmen für die Zielgruppen mit denen wir

  • Zielgruppenabdeckung (Reichweite),
  • UserNutzen
  • UnternehmensNutzen
  • Wettbewerbswirkung / -position

erzielen wollen.

Die Gegenüberstellung von strukturierten Zielen (Markt, Unternehmensnutzen, Wettbewerb) und der Maßnahmen, die diese Ziele realisieren, macht die Qualität der Maßnahmen im Verhältnis zu den Zielen deutlich.

Quellen dafür sind insbesondere die Strategiebestandteile Inhalte und Themen, Nutzungsformate, Motivation, Partizipation und Kanäle.

Wechselwirkungen mit anderen Strategiebestandteilen

Bei der Ableitung der Inhalte von Strategiebestandteilen beachten wir die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Strategiebestandteilen. Dies ist für eine in sich schlüssige, inhaltlich kompatible Social Media Strategie erforderlich. Für die Zielgruppen ist insbesondere die Wechselwirkung mit Themen / Themenbereiche und UserNutzen von besonderer Bedeutung. Wenn beides nicht den Präferenzen der Zielgruppen entspricht, ist der Erfolg der Strategie (in diesen Zielgruppen) gefährdet.

Bitte prüfen Sie anhand der Inhalte des Strategiebestandteils welche Wechselwirkungen im konkreten Fall mit den Inhalten anderer Strategiebestandteile bestehen. Verlassen Sie sich nicht nur auf eine Prüfung anhand der generellen Wechselwirkungen, weil damit nicht jeder mögliche Einzelfall abgedeckt ist.

Annahmen

Wir listen die Annahmen auf, auf denen die Maßnahmen und Ziele des Strategiebestands aufbauen. Je weniger sicher unsere Kenntnis der Zielgruppen und ihrer Präferenzen und Interessen ist, desto höher ist der Anteil der Annahmen, auf denen wir aufbauen. Wenn wir also beispielsweise vermuten, das eine bestimmte Zielgruppe ein besonders ausgeprägtes Interesse an einem bestimmten Thema oder Themenbereich hat, wir dies aber nicht aufgrund von Fakten untermauern können, sollten wir diese Annahme als solche kennzeichnen und hier notieren.

Je umfassender unsere Strategie auf Annahmen beruht desto risikobehafteter ist sie. In einem solchen Fall ist es empfehlenswert die wichtigsten Annahmen zu verifizieren oder die darauf aufbauenden Inhalte als Risiko zu kennzeichnen. Strategien mit einem hohen Risikoanteil müssen nicht zwangsläufig scheitern, aber das Risiko zu scheitern wächst nicht immer linear.

Voraussetzungen

Wir listen Voraussetzungen auf, auf denen Maßnahmen und Ziele des Strategiebestands aufbauen. Typische Voraussetzungen des Strategiebestandteils Zielgruppen sind beispielsweise eine zutreffende Ableitung unserer Zielgruppen und deren Interessen.

Risiken

Wir notieren erkennbare Risiken aus den Inhalten des Strategiebestandteils und mögliche Lösungen zur Reduzierung der Risiken. Im Strategiebestandteil Zielgruppen sind Komplexität und Vielzahl unterschiedlicher Zielgruppen innerhalb der Strategie eine mögliche Quelle für Risiken, eine andere Quelle die wir beachten müssen ist unzureichendes Wissen über die Präferenzen und Interessen unserer Zielgruppen. Wenn wir hier mehr auf Vermutungen als auch fundiertes Wissen angewiesen sind, basiert ein nicht geringer Teil unserer Strategie auf mehr oder weniger soliden Annahmen mit dem Risiko das wir mit wesentlichen Teilen unserer Strategie komplett falsch liegen können.

Quellen
  • Bedürfnisse der Wertangebote im Geschäftsmodell
  • Zielgruppenanalysen Marktforschung
  • Personas Marketing
Verwendung der Ergebnisse / Erkenntnisse
  • Aufbau Reichweite: wir nutzen die Interessen der Zielgruppen um über diese Themen relevante Reichweiten aufzubauen.
  • Aktivierung Reichweite: wir nutzen die Bedürfnisse der Zielgruppen um über diese Themen Reichweiten aktiv zu halten
  • Produktion News zu nutzen: wir orientieren unsere Inhalte an den Themen der Zielgruppen
  • Produktion UserNutzen: wir richten den oder die UserNutzen an den Interessen und Bedürfnissen der Zielgruppe(n) aus.

Arbeitsvorlagen – Beispiele

Nachfolgend Beispiele für die Gestaltung der Arbeitsvorlagen für diesen Strategiebestandteil

Arbeitsvorlage Strategiebestandteil Zielgruppen – Interessen und Themen

Arbeitsvorlage Strategiebestandteil Zielgruppen – Themen Überblick

Arbeitsvorlage Strategiebestandteil Zielgruppen – UserNutzen

Arbeitsvorlage Strategiebestandteil Zielgruppen – Motivation

Arbeitsvorlage Strategiebestandteil Zielgruppen – Wettbewerbswirkung

Arbeitsvorlage Strategiebestandteil Zielgruppen – Maßnahmen

Übungen

Die Übungen für diesen Strategiebestandteil sind unter “Materials” in der Kopfzeile des Themas verlinkt.