Wettbewerbspositionen im potenzialbasierten Strategiemodell pbsm

Definition

Wettbewerbspositionen sind die Themen einer Social Media Strategie bzw. deren Umsetzung, die für den Erfolg der Strategie besonders relevant sind. In diesen Positionen einer Social Media Strategie muss sich das Unternehmen im Wettbewerb durchsetzen / behaupten, damit die Strategie im gewünschten Umfang erfolgreich ist.

  • Ist eine Wettbewerbsposition bereits vorhanden oder besetzt sprechen wir von einer besetzten Wettbewerbsposition. Besetzte Wettbewerbspositionen sind schwer zu erobern. Bei gleichem Angebot (Content oder Social Media Infrastruktur – je nach Nutzungsformat) wird hier meist mit einem erhöhten Aufwand agiert. Alternativ sind innovativere Vorgehensweisen – z. B. aus der Anpassung der Leistung oder anderer Gewichtung von Bedürfnissen – zielführender.
  • Ist eine Wettbewerbsposition noch nicht vorhanden oder besetzt, sprechen wir von einer offenen Wettbewerbsposition.Offene Wettbewerbspositionen sind selten und um so wertvoller weil offene Wettbewerbspositionen neue Wettbewerbsvorteile ermöglichen. Wir können über das pbsm offene Wettbewerbspositionen leichter erkennen, weil wir die möglichen Wettbewerbspositionen systematisch prüfen. Und wir können offene Wettbewerbspositionen dadurch schaffen, was wir besetzten Wettbewerbspositionen neue Leistungen oder Vorgehensweisen entgegensetzen.
Grundlagen

Wir agieren in Social Media in einem hochgradig digitalen Umfeld. Ein hochgradig digitales Umfeld – mit entsprechend hoher Transparenz, zum Beispiel durch Suchfunktionen, Suchmaschinen, Verzeichnisse etc. – neigt zur Monopolbildung. Je gleicher Inhalte, Strukturen und Angebote sind, desto stärker drückt sich diese Neigung aus. In hochgradig digitalen Geschäftsmodellen wie Plattformen wird dies besonders deutlich. Es gibt eine dominante Suchmaschine, eine dominante Plattform in Social Media für die jeweilige Art der Social Media Plattformen und auch eine ähnliche Entwicklung bei e-commerce Plattformen. Wer gegen die etablierte, dominante Plattform antreten will, hat es alles andere als leicht. Grund dafür ist, das besetzte Wettbewerbspositionen im digitalen Umfeld alles andere als einfach zu erobern sind. Verdrängen wir Google als Suchmaschine mit dem gleichen Leistungsangebot? Schlagen wir Facebook als Social Network Plattform mit einem ähnlichen oder dem gleichen Leistungsprofil. Das dürfte schwierig werden. Die Konsequenz: Je stärker wir mit unserer Social Media Strategie auf besetzte Wettbewerbspositionen abzielen, desto härter und riskanter ist der Wettbewerb den wir bestehen müssen und desto größer die Gefahr ganz oder teilweise zu scheitern. Einen Wettbewerb um besetzte Wettbewerbspositionen zu gewinnen, erfordert enormen Aufwand oder geniale Ideen. Haben wir beides oder eines davon, ist der Erfolg trotzdem nicht sicher. Haben wir weder das eine noch das andere sollten wir einen direkten Wettbewerb vermeiden.

Ziel

Generelles Ziel der Wettbewerbsposition ist die Wettbewerbsfähigkeit einer Social Media Strategie sicher zu stellen.

Nutzen der Wettbewerbspositionen
  • Anforderungen des Wettbewerbs erkennen: wir erkennen über Wettbewerbspositionen, was unsere Social Media Strategie leisten muss, um wettbewerbsfähig zu sein.
  • Anforderungen an Strategiebestandteile und -inhalte erkennen und prüfen: anhand der Wettbewerbspositionen erkennen wir welche Inhalte unserer Strategie wie wettbewerbsfähig sind, bzw. welche vorgesehenen Inhalte der Strategie ausreichend wettbewerbsfähig sind.
  • Wettbewerbsrisiken vorab erkennen und reduzieren: wir erkennen über die Wettbewerbspositionen Risiken für den Erfolg unserer Social Media Strategie bevor uns der Markt dies schmerzhaft deutlich macht. Erkennen wir besetzte Wettbewerbspositionen und haben keine überzeugenden Mittel und Methoden um diese Wettbewerbspositionen zu übernehmen, können wir unsere Social Media Strategie rechtzeitig anpassen. Zum Beispiel in dem wir unsere Strategie anpassen.
  • Offene Wettbewerbspositionen erkennen: wir erkennen offene Wettbewerbspositionen und schaffen damit temporäre Wettbewerbsvorteile.
Wettbewerbspositionen im potenzialbasierten Strategiemodell pbsm

Wir finden und nutzen Wettbewerbspositionen im pbsm auf mehreren Feldern:

  • Themen: Themen sind sowohl Inhalte als auch Segmente eines Marktes. Entscheidet sich ein Unternehmen bestimmte Themen zu nutzen um darüber den jeweiligen Markt in Social Media zu erreichen, sind diese Themen auch Wettbewerbspositionen.
  • Nutzungsformate: im Wettbewerb gleicher Nutzungsformate sind die Wettbewerbspositionen für die Inhalte und Strukturen eine wichtige Hilfe um wettbewerbsfähige Strategien zu entwickeln: im Entwicklungsprozess erkennen wir anhand der Wettbewerbspositionen, wo wir mit den vorgesehenen Inhalten und Strukturen unseres Nutzungsformats im Wettbewerb Probleme bekommen und können Inhalte und Strukturen entsprechend anpassen.
  • Social Media Wirkung: in den einzelnen Methoden der Social Media Wirkung können wir deren Inhalte und Strukturen über die Wettbewerbspositionen auf deren Wettbewerbsfähigkeit prüfen und entsprechend anpassen.
  • Strategiebestandteile: wir prüfen die Inhalte und Strukturen unserer Strategiebestandteile in einem finalen Prüfungsprozess noch einmal über die Wettbewerbspositionen auf deren Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit eine wettbewerbsfähigere Social Media Strategie.
Probleme der Wettbewerbspositionen

Bei der Analyse der Wettbewerbspositionen und der Inhalte und Strukturen unserer Social Media Strategie vergleichen wir unsere geplanten Inhalte und Strukturen mit der Ist-Situation des Wettbewerbs. Die daraus gezogenen Schlüsse und Anpassungen können durch Veränderungen auf der Seite des Wettbewerbs und durch Veränderung der Wettbewerbssituation entwertet werden und entsprechende neue Anpassungen erfordern. Das Problem betrifft weniger die Methode des Vorgehens als die Ergebnisse bei der Anwendung.

Andere Formen von Wettbewerbspositionen

McKinsey nutzt Wettbewerbspositionen zur Analys um Wachstumschancen zu evaluieren. 

Weitere Infos zum Thema Social Media Strategie

Pbsm Strategiemodell